Das Bedürfnis, sich künstlerisch-ästhetisch auszudrücken gehört zum Menschen wie sein Bedürfnis nach Essen, Trinken, Sexualität und Schlaf. Dabei dient ihm Kreativität nicht nur dazu, sich als jemand Einzigartigen zu erleben. Sie ist notwendig, um Lösungen für den Alltag und die Zukunft zu finden.
Gerade in Situationen, in denen das Leben eines Menschen von Krankheit, Behinderung und psychischen Problemen eingeengt wird und ihm schlimmstenfalls das Wort nicht mehr zur Verfügung steht, können künstlerische Therapien wie die Musiktherapie helfen, diese Isolation zu überwinden, indem sie alternative Wege der Kommunikation eröffnen.
Neben anderen musiktherapeutischen Richtungen legt besonders die Schöpferische Musiktherapie nach Nordoff/Robbins ihren Akzent auf den kommunikativ-kreativen Aspekt des Therapieprozesses. Dadurch, daß die kreativen Potentiale des Menschen im Vordergrund stehen, kann er sich in der Musiktherapie von seiner gesunden, handelnden und gestaltenden Seite erleben und lernen, die hier gemachten Erfahrungen in seinen Alltag zu integrieren. Die Erhaltung und Förderung der Kreativität eines Menschen bedeutet daher auch immer einen Schritt zu mehr Autonomie.

Weitere Informationen:
Definition of Music Therapy (WFMT)
Institut für Musiktherapie (Universität Witten/Herdecke)

Qualifikation und Erfahrungen

  • 1998-2000 Studium der Musiktherapie an der Universität Witten/Herdecke (Schöpferische Musiktherapie nach Nordoff/Robbins)
  • 2000 Diplom
  • 2000-2002 Musiktherapeut an der Klinik Holthausen für neurochirurgische Rehabilitation, Hattingen (Ruhr)
  • 2002-2005 Musiktherapeut und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musiktherapie an der Universität Witten/Herdecke
  • 2005 Lehrauftrag "Selbsterfahrung für Studierende" am Institut für Musiktherapie an der Universität Witten/Herdecke
  • 2006 Erlaubis zur Ausübung der Heilkunde auf dem Gebiet der Psychotherapie

Praktische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit

  • neurologischen Erkrankungen (MS, ALS, ischämische Infarkte)
  • Symptomkomplexen nach neurochirurgischen Eingriffen (Koma, apallisches Syndrom, HOPS, Aphasie)
  • psychischen Folgeproblematiken (Krankheitsverarbeitung, Depression)
  • Entwicklungsverzögerungen, Behinderungen und emotionalen Störungen
    Beispiel aus der Therapie mit einem entwicklungsverögerten Kind

Wissenschaftliche Arbeit
Mitarbeit im "Structured Review Project" am Lehrstuhl für qualitative Forschung in der Medizin von Prof. Dr. David Aldridge am Institut für Musiktherapie der Universität Witten/Herdecke. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Verfügbarkeit von musiktherapeutischer Forschungsliteratur zu verbessern, um überhaupt erst die Grundlage für systematische Überblicksarbeiten zum Stand der musiktherapeutischen Forschung zu schaffen. Bisher waren wichtige musiktherapeutische Journale gar nicht oder nur unvollständig in öffentlichen Datenbanken erfaßt. Im Rahmen des Projektes wurden mehrere Datenbanken geschaffen, die es nun ermöglichen, Literatursuchen in vollständigen Indices führender Musiktherapie-Journale durchzuführen. Diese Datenbanken sind im Web (Datenbanken auf Music Therapy World) und auf CD-ROM öffentlich zugänglich.

Erfahrungen im Rahmen des "Structured Review Projects":

  • Literaturrecherche für Reviews und andere wissenschaftliche Arbeiten
  • Programmierung von Literatur- und Medien-Datenbanken unter FileMaker®
  • HTML-Programmierung und web-basierte Veröffentlichung von Datenbanken
  • Lehr- und Vortragstätigkeit

Publikationen

Aldridge, D., Gilbertson, S. & Wentz, M. (2004). Music Therapy World Databases (Version 1.0). Witten: Institute of Music Therapy, University Witten/Herdecke.

Wentz, M. (2001). Entwicklung einer computergestützen Methode zur graphischen Darstellung musikalisch zeitlicher Interaktionen zwischen Therapeut und Patient zur Verwendung in der Nordoff/Robbins-Musiktherapie in Aldridge, D. (Ed.) CDROM III. Witten: University Witten Herdecke.

Wentz, M. (2004). How to use the website and the Info-CD-ROM-Databases provided by Musictherapyworld? - Workshop. Paper presented at the 6th European Music Therapy Congress "MANY FACES of MUSIC THERAPY", University of Jyväskylä, Finland.

Wentz, M. (2004). Visualisations of musical interaction using computer technology. Paper presented at the 6th European Music Therapy Congress "MANY FACES of MUSIC THERAPY", Music technology/Computer aided Music Therapy Symposium, University of Jyväskylä, Finland.

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